Matti Schmids starke Leistung bei der Charles Schwab Challenge, wo er den zweiten Platz belegte, hat eine Debatte über seine Putting-Technik ausgelöst. Fernsehbilder zeigten seinen linken Daumen in unmittelbarer Nähe seines Hemdes, während er den Ball mit seinem langen Putter ansprach, was Bedenken hinsichtlich eines möglichen Anchorings aufwarf.
Die beeindruckende Putting-Leistung des deutschen Golfers, bei der er die Putting-Statistik anführte, führte zu Fragen, ob sein Daumen möglicherweise Kontakt mit seiner Brust hatte und so einen illegalen Ankerpunkt bildete.
Der fehlende sichtbare Abstand zwischen Schmids Daumen und Hemd führte zu Nachfragen. Ein führender Schiedsrichter bemerkte zwar den „schlechten Eindruck“ des Bildes, stellte aber fest, dass Regel 10.1 der Golfregeln zufälligen Kontakt ohne Anchoring erlaubt. Dies lässt die Legalität von Schmids Schlag im Unklaren.
Trotz Kontaktaufnahme mit Schmids Vertretern bleibt BBC Sport unsicher. Die Unklarheit bei der Auslegung der Anchoring-Regel, auch fast ein Jahrzehnt nach ihrer Einführung, unterstreicht eine anhaltende Herausforderung im Golfsport.
Regel 10.1 verbietet ausdrücklich das Ankern des Schlägers während eines Schlags, aber die Interpretation dessen, was Anchoring ausmacht, bleibt subjektiv. Während ein Schiedsrichter vorschlug, dass Schmids Technik aufgrund möglicher Bewegung zulässig sein könnte, stellt sich aufgrund der Nähe seiner Hand zum Körper die Frage der Spielerintegrität.
Ein anderer Beamter der DP World Tour, der anonym bleiben wollte, betonte die Schwierigkeit der Durchsetzung der Regel und verwies auf die Abhängigkeit von der Ehrlichkeit der Spieler. Der Mangel an eindeutigen visuellen Beweisen bringt Schiedsrichter häufig in eine schwierige Position, was eine konsequente Durchsetzung problematisch macht.
Die Regeländerung von 2016, die nach mehreren Major-Championships mit verankerten Puttern eingeführt wurde, zielte darauf ab, den traditionellen Putt-Schlag zu bewahren. Während einige Techniken, wie die von Bryson DeChambeau, akzeptiert werden, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Fairness und Leichtigkeit des Puttens mit längeren Puttern.
Mehrere prominente Golfer, darunter Bernhard Langer und Scott McCarron auf der Senior Tour, waren ähnlichen Prüfungen ausgesetzt. Langer hat seine Unschuld beteuert und erklärt, seine Kontrolle über die Hand verhindere das Anchoring. Die subjektive Natur der Regel sorgt jedoch weiterhin für Kontroversen.
Die Schwierigkeit bei der Durchsetzung der Anchoring-Regel führt zu Inkonsistenz und Ungerechtigkeit. Zu den vorgeschlagenen Lösungen gehört die Begrenzung der Putterlänge, eine Idee, die von einigen Schiedsrichtern unterstützt wird, um klarere Richtlinien und eine einfachere Durchsetzung zu schaffen. Diese anhaltende Debatte unterstreicht die Notwendigkeit einer präziseren und leichter durchsetzbaren Regel bezüglich Putterlänge und Putting-Techniken.