Fr.. Juni 13th, 2025
Bombenbaupläne im Haus des österreichischen Schützen gefunden

Österreichische Behörden haben im Haus des mutmaßlichen Schützen, der für das tödliche Schulmassaker am Dienstag in Graz verantwortlich ist, Hinweise auf vereitelte Bombenanschläge entdeckt. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen fanden die Polizisten verlassene Pläne zur Bombenherstellung, eine funktionsuntüchtige Rohrbombe sowie ein „Abschieds“-Schreiben und -Video.

Der Angriff auf die Sekundarschule in der Dreierschützengasse forderte zehn Todesopfer – die höchste Opferzahl in der jüngeren Geschichte Österreichs – und elf Verletzte. Der 21-jährige ehemalige Schüler, der Täter, nahm sich nach dem Angriff in einem Schulbad das Leben.

Unter den Opfern waren sechs Frauen und drei Männer, wobei eine siebte Frau später im Krankenhaus ihren Verletzungen erlag. Unter den Toten waren eine Lehrerin und neun Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren; ein Opfer war polnischer Staatsbürger, die anderen waren Österreicher.

Österreich beobachtete drei Tage der Staatstrauer, die am Mittwoch mit einer landesweiten Schweigeminute gipfelte. Im ganzen Land hingen die Flaggen auf Halbmast. Am Grazer Hauptplatz teilte eine Frau nach dem Gedenkakt der BBC News ihre Trauer mit und berichtete über den Verlust einer 17-Jährigen, die sie kannte.

Der Verdächtige, ein gebürtiger Steirer, lebte mit seiner österreichischen Mutter zusammen. Sein armenischer Vater gehörte seit der Trennung der Eltern nicht mehr zum Haushalt. Die Polizei bestätigte, dass der Schütze die bei dem Angriff verwendete Pistole und Schrotflinte legal besaß und über einen gültigen Waffenschein verfügte. Der Schütze, dessen Identität nicht bekannt gegeben wurde, war kein Absolvent der Schule und hatte laut Innenminister Gerhard Karner keine Vorstrafen.

Nach der Tragödie wurden an Schulen in ganz Graz verstärkte Sicherheitsmaßnahmen eingeführt.

Von ProfNews