Evangelos Marinakis schloss seine Übernahme von Nottingham Forest im Jahr 2017 ab.
Der Eigentümer von Nottingham Forest, Evangelos Marinakis, hat sein Maß an Kontrolle über den Club reduziert, um sich auf eine mögliche Teilnahme an der Champions League vorzubereiten.
Die Union europäischer Fußballverbände (Uefa) schreibt strenge Richtlinien hinsichtlich des Besitzes mehrerer Vereine vor – ein Modell, unter dem Marinakis aktuell operiert.
Neben Forest besitzt Marinakis auch den griechischen Verein Olympiakos sowie den portugiesischen Klub Rio Ave.
Sowohl Forest als auch Olympiakos kämpfen in der kommenden Saison um die Qualifikation für die Champions League – eine Konstellation, die gegen die Uefa-Vorschriften verstoßen würde, die Teams mit gemeinsamer Eigentümerschaft die Teilnahme am selben europäischen Wettbewerb untersagen.
Laut bei Companies House eingereichten Unterlagen hält Marinakis nicht länger den Status einer „Person mit bedeutender Kontrolle“ über NF Football Investments Limited, die Gesellschaft, die Nottingham Forest besitzt.
Obwohl Marinakis seine Anteile in einen Blind Trust transferiert hat, informierte eine Quelle von Forest die BBC darüber, dass er weiterhin Eigentümer bleibt und sein Engagement für den Club unverändert ist.
Diese Änderung ist Teil einer größeren Reihe von Anpassungen, die als Reaktion auf die Uefa-Besitzregeln bei Companies House registriert wurden.
Quellen haben klargestellt, dass diese Modifikation sicherstellen soll, dass der Besitz von Forest vollständig mit den Vorgaben der Uefa übereinstimmt.
Diese Veränderungen im Besitz mussten bis Ende April abgeschlossen sein – eine Frist, die Forest erfolgreich eingehalten hat.
Während Marinakis sich zurückzieht, ist der Miteigentümer Sokratis Kominakis wieder in den Vorstand des Clubs eingetreten.
Forest liegt aktuell auf dem sechsten Platz in der Premier League, punktgleich mit dem fünftplatzierten Chelsea – dem Team, das den letzten Champions-League-Qualifikationsplatz hält. Forest hat zudem ein Spiel weniger als Chelsea.
Olympiakos hingegen ist Tabellenführer der höchsten griechischen Spielklasse und scheint ebenfalls einen Champions-League-Platz zu ergattern.
Manchester City und Girona, die Teil der City Football Group sind, wurden für die Teilnahme erlaubt an der diesjährigen Champions League, nachdem die Kontrolle beim spanischen Club umstrukturiert wurde.
In einer separaten Entwicklung wird erwartet, dass der frühere Sportdirektor von Arsenal, Edu, in naher Zukunft eine globale Rolle im Multi-Club-Konstrukt von Marinakis übernehmen wird.
Edu verließ Arsenal im vergangenen November und befand sich seither in der Kündigungsfrist.
BBC Sport versteht, dass der brasilianische Manager nach seinem Abschied von Arsenal informell unterstützt, obwohl eine formelle Bestellung noch aussteht.
Dieser Prozess läuft, und eine Bekanntgabe seiner offiziellen Rolle wird später im Sommer erwartet.
Letzte fünf Spiele „die wichtigsten unserer Karriere“ – Nuno
Simon Stone, Chef-Fußballnachrichten-Reporter
Die Multi-Club-Besitzregeln der Uefa können erfüllt werden, entweder indem Anteile reduziert werden, wie es Brightons Tony Bloom mit Union-Saint Gilloise für die Europa League getan hat, oder indem ein Verein in einen Blind Trust gelegt wird, wie es bei Sir Jim Ratcliffe bei potenziellen Konflikten zwischen Manchester United und Nizza geschah.
Ratcliffe äußerte später jedoch Frustration über eine weitere Uefa-Einschränkung, die Transfers zwischen Vereinen mit derselben Eigentümerschaft blockierte und United daran hinderte, Jean-Clair Todibo zu verpflichten, der stattdessen zu West Ham ausgeliehen wurde.
Die Uefa wird die Änderungen von Marinakis prüfen, bevor sie Forest die Freigabe für europäische Wettbewerbe erteilt.
Letztes Jahr wurde die Genehmigung für United und Nizza sowie Manchester City und Girona erst am 8. Juli erteilt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass Olympiakos und Forest nicht im selben europäischen Wettbewerb antreten.
Da Olympiakos am 22. Juli in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League einsteigt und es vor den Gruppenphasen im September zu einem Wechsel in die Europa League kommen könnte, muss eine Entscheidung lange vor der Frage fallen, ob Forest und Olympiakos überhaupt aufeinandertreffen könnten.
Kieran Maguire, Experte für Fußballfinanzen
Marinakis scheint die europäische Zukunft von Forest abzusichern, indem er die Kontrolle auf eine andere Gesellschaft und andere Personen überträgt.
Diese Struktur stellt sicher, dass es keinen Interessenkonflikt gibt, sollten Forest und Olympiakos in denselben Wettbewerb geraten – sogar als Gegner.
Ähnliche Änderungen beim Besitzmodell gab es auch bei Manchester United, Aston Villa, Brighton und Manchester City, um die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.
Angesichts der starken Saison von Forest und der Aussicht auf Champions-League-Fußball sind diese juristischen und operativen Anpassungen der Eigentümerstruktur absolut sinnvoll.
Die Übertragung von Forest in einen Blind Trust bedeutet, dass unabhängige Parteien den täglichen Betrieb des Vereins leiten werden. Marinakis wird weder Einfluss auf Spielerverpflichtungen, Traineranstellungen noch taktische Entscheidungen nehmen.
Multi-Club-Besitz bringt regulatorische Herausforderungen für die Uefa und mit der anstehenden Erweiterung der Klub-Weltmeisterschaft möglicherweise auch für die Fifa mit sich.
Dennoch bleibt die Wahrung des fairen Wettbewerbs aus Sicht der Beteiligten, Fans und Medien für Uefa und Fifa von entscheidender Bedeutung.
Alle aktuellen Nachrichten, Analysen und Fan-Meinungen zu Nottingham Forest
Erhalten Sie Nachrichten zu Nottingham Forest direkt aufs Handy
Kommentare können nicht geladen werden
Um Kommentare zu laden, müssen Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren